Auf Hochmuth folgt Hohmann

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Auf Hochmuth folgt Hohmann

Jagdverband hat neuen Vorstand gewählt

RIETZ – Nach dem Signal der Jagdhornbläser herrschte Ruhe im voll besetzten Saal der Rietzer Gaststätte „Zum Seeblick“.
Die Waidmänner des Jagdverbandes Brandenburg/Havel hatten am Freitag bei ihrer Jahresversammlung eine volle Tagesordnung.

Nach acht Jahren Arbeit an der Spitze hatte sich der Vorsitzende Ulf Hochmuth dazu entschlossenen,
bei der Wahl nicht wieder zu kandidieren. 
Mit ihm trat auch Stellvertreter Klaus Gobel, Schatzmeister Ingobert Kater und die Beisitzer Rudolf Schmücker und Hubertus Raabe
nicht mehr zur Wiederwahl an. „Wir haben gern die Interessen der Mitglieder vertreten, aber jetzt ist es an der Zeit,
mit einem neuen Vorstand neue Ideen in die Verbandsarbeit einzubringen“, so Hochmuth,
der sich neben seinem weiteren ehrenamtlichen Engagement im Jagdbeirat Potsdam-Mittelmark
verstärkt auf seine Reviere in Gräben und Wusterwitz konzentrieren will.

In seinem letzten Jahresbericht zeigte sich Hochmuth zufrieden mit der konstanten Mitgliederzahl von 365 Jägern.
Doch mit einem Blick in die Runde der 109 anwesenden Waidmänner sah er auch in die Zukunft.
„Unser Altersdurchschnitt ist hoch und wir sollten weiter daran arbeiten, junge Leute für die Jagd zu begeistern.“

Diese und andere Aufgaben hatte sich in seiner Antrittsrede auch der neu gewählte Vorsitzende Karl-Heinz Hohmann aus Reckahn
auf die Fahne geschrieben. Er wurde einstimmig gewählt genauso wie
Stellvertreter Andreas Beiler aus Golzow, Schatzmeister Mario Genth und die Beisitzer Frank Mauldorf und Andreas Weiß.
„Vor allem in der Außenwirkung und Transparenz sehe ich noch Nachholbedarf – wir dürfen uns als Jäger nicht verstecken,
sondern müssen das Gespräch in alle Richtungen suchen und auch bei regionalen Festen und Veranstaltungen mehr Präsenz zeigen“,
sagte Hohmann. Als positives Beispiel nannte er den Naturschutzbund, der mit dem Regionalvorsitzenden Bodo Rudolph vertreten war.

Erste Schritte wie eine ansprechende Internetpräsenz und der neu eingeführte, offene Jägerstammtisch
gehen für Hohmann in die richtige Richtung. Andere Themen, die auch mit Gästen aus dem Landesjagdverband,
der unteren Jagdbehörde und des Kreisbauernverbandes diskutiert wurden, werden die Waidmänner
weiter in ihrer Hegearbeit beeinflussen.

Der Wolf bleibt Thema und die Frage: Wie viele Wölfe verträgt unsere Kulturlandschaft.
Vor allem der Wolfsmanagementplan löste kritische Diskussionen aus.
Auch die saftige Erhöhung der verpflichtenden Mitgliedschaft in der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft
um 300 Prozent ließ Sorgenfalten aufziehen. „Andere Lösungen zu finden wird schwer, aber es besteht die Gefahr,
dass regionale Revierpächter nicht mehr in der Lage sind, das zu bezahlen
und sich ein nicht wünschenswerter Pachttourismus entwickelt“,
so Georg Baumann vom Landesjagdverband. (Von Christine Lummert)

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung vom 25.02.2013  

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